Ritztest

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
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Ritztest

Bewertung von Schadensfällen

Ritztest mit einem Erichsen-Härteprüfstab – Eine einfache Methode zur Identifizierung von Werkstoffunterschieden

Der Ritztest dient der qualitativen Beurteilung der Härte von Oberflächen und Oberflächenschichten wodurch z. B. erste Aussagen über werkstoffliche Unterschiede von baugleichen Komponenten und damit Rückschlüsse auf Werkstofffehler (siehe Fehler) oder Werkstoffverwechselungen ermöglicht werden.
Für den Ritztest kann ein Härteprüfstab der Fa. Erichsen GmbH & Co. KG, Hemer verwendet werden. Dieser transportable Härteprüfstab in Stiftform besteht aus einer Feder, mit der ein Kraftbereich von 0 bis 20 N eingestellt werden kann, und einer abgerundeten Gravierspitze (Durchmesser D = 0,5 mm; 0,75 mm bzw. 1 mm). Die Messmethode ist nahezu unabhängig von der Form des zu prüfenden Bauteils (siehe: Bauteilprüfung) und kann auch vor Ort durchgeführt werden.
Werden z. B. an einem schadhaften Bauteil und einem Referenzbauteil Ritztests mit gleicher Prüfkraft und gleicher Gravierspitze an der gleichen Stelle durchgeführt und die dabei entstehenden Spuren unterscheiden sich, können auf diese Weise Werkstoffunterschiede einfach und schnell ermittelt werden (siehe Bild).
Anhand dieser Resultate lassen sich analytische Methoden (siehe u. a.: Thermoanalytische Methoden und Schadensanalyse) auswählen, mit deren Hilfe die werkstofflichen Unterschiede quantifiziert werden können.

Ritztest1.jpg

Bild: Spuren auf einem Bauteil aus Polyamid nach dem Ritztest mit einem Erichsen-Härteprüfstab (F = 10 N, D = 1 mm), a) schadhaftes Bauteil, b) Referenzteil