Spannungsrisskorrosion

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
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Spannungsrisskorrosion

Der Angriff eines aggressiven Mediums auf einen Kunststoff kann chemische und/oder physikalische Veränderungen im Werkstoff bewirken. Eine Werkstoffgruppe, die besonders zur Versprödung und Spannungsrissbildung neigt, sind die amorphen thermoplastischen Kunststoffe, wie z. B. Polycarbonat (Kurzzeichen: PC), Polystyrol (Kurzzeichen: PS) oder Polymethylmethacrylat (Kurzzeichen: PMMA). Treten in Bauteilen aus diesen Werkstoffen innere oder äußere Spannungen auf (Eigenspannungen bzw. Spannungen infolge der Wirkung von äußeren Kräften oder Momenten), dann kann unter Wirkung eines für den Werkstoff aggressiven Mediums Rissbildung bis hin zum katastrophalen Versagen (Bruch) des Bauteils auftreten, auch wenn die Belastung im unterkritischen Bereich liegt.

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Bild: Spannungsrisskorrosion an einem mechanisch beanspruchten Bauteil aus Polycarbonat infolge der Wirkung von Methoxypropanol


Literaturhinweis

  • Ramsteiner, F.: Bewertung der Spannungsrissbeständigkeit. In: Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg.): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2015) 3. Auflage S. 411–459, (ISBN 978-3-446-44350-1; siehe AMK-Büchersammlung unter A 18)