Griffith-Kriterium: Unterschied zwischen den Versionen
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|Blumenauer, H., Pusch, G.: Bruchmechanik – Grundlagen, Prüfmethoden, Anwendungsgebiete. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig (1973) S. 37–38 | |Blumenauer, H., Pusch, G.: Bruchmechanik – Grundlagen, Prüfmethoden, Anwendungsgebiete. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig (1973) S. 37–38 | ||
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|Blumenauer, H., Pusch, G.: Technische Bruchmechanik. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig (1987) 2. Auflage S. 22 (ISBN 3-342-00096-1) | |Blumenauer, H., Pusch, G.: Technische Bruchmechanik. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig (1987) 2. Auflage S. 22 (ISBN 3-342-00096-1) | ||
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|Sähn, S., Göldner, H.: Bruch- und Beurteilungskriterien in der Festigkeitslehre. Fachbuchverlag, Leipzig Köln (1993) 2. Auflage, S. 139 (ISBN 3-343-00854-0 | |Sähn, S., Göldner, H.: Bruch- und Beurteilungskriterien in der Festigkeitslehre. Fachbuchverlag, Leipzig Köln (1993) 2. Auflage, S. 139 (ISBN 3-343-00854-0 | ||
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Version vom 18. Oktober 2010, 16:20 Uhr
Griffith – Kriterium
Rissbruchkriterium nach Griffith
Die Energiebilanz für den Fall einer Rissausbreitung in einer unendlich ausgedehnten Platte mit endlicher Dicke wurde erstmals von Griffith [1] diskutiert. Nach Griffith tritt Rissfortschritt dann ein, wenn die durch Verlängerung des Anrisses freiwerdende elastische Verzerrungsenergie We gleich oder größer ist als die zur Bildung der Bruchflächen benötigte Oberflächenenergie Wo, d.h.
Das Kriterium der instabilen Rissausbreitung lautet
Als elastische Verzerrungsenergie We wird
a | ... | Risslänge |
E | ... | Elastizitätsmodul |
angenommen, während die Oberflächenenergie Wo für beide Bruchflächen
o | ... | Oberflächenspannung |
beträgt.
Das Kriterium der Rissausbreitung führt dann zu
Unter diesen Bedingungen breitet sich ein vorhandener Riss instabil, d.h. ohne äußere Energiezufuhr aus (Bild).
Bild: | Energiebilanz bei der instabilen Rissausbreitung [2] |
a) Oberflächenenergie | |
b) elastische Verzerrungsenergie | |
c) Gesamtenergie |
Für die zur Rissausbreitung erforderliche Spannung erhält man
während die zugehörige kritische Risslänge (Griffith-Länge) ao
beträgt.
Experimentelle Untersuchungen haben die Brauchbarkeit der Beziehung für die kritische Spannung und Risslänge bei extrem spröden Werkstoffverhalten bestätigt [3].
Die beiden Grundhypothesen des Griffith-Kriterium lauten [4]:
Hypothese 1: Der Riss breitet sich in Rissrichtung aus.
Hypothese 2: Das Risswachstum erfolgt, falls Je ≥ 2o mit Je – elastsicher Anteil. Die Rissausbreitung verläuft instabil, wenn gilt:
Literaturhinweise:
[1] |
Griffith, A.A.: The phenomena of rupture and flow in solids. Phil. Trans. Roy. Soc. London, Series A, Vol. 221 (1920) 163–198 |
[2] | Blumenauer, H., Pusch, G.: Bruchmechanik – Grundlagen, Prüfmethoden, Anwendungsgebiete. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig (1973) S. 37–38 |
[3] | Blumenauer, H., Pusch, G.: Technische Bruchmechanik. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig (1987) 2. Auflage S. 22 (ISBN 3-342-00096-1) |
[4] | Sähn, S., Göldner, H.: Bruch- und Beurteilungskriterien in der Festigkeitslehre. Fachbuchverlag, Leipzig Köln (1993) 2. Auflage, S. 139 (ISBN 3-343-00854-0 |