Laser-Doppelscanner: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Laser-Doppelscanner ist ein spezielles Laserextensometer, welches im Transmissionsmodus arbeitet und für die quasistatische bruchmechanische Zähigkeitscharakterisierung (siehe [[Bruchmechanische Prüfung]]) entwickelt wurde. Der erzeugte Laserstrahl wird mit einem rotierenden Spiegel oder Prisma abgelenkt und mittels Strahlungsteilers in zwei parallele Teilstrahlen aufgespalten, die horizontal im Bereich von 0 bis 50 mm justierbar sind. Bei einem Objektabstand zwischen Messsystem und CT-Prüfkörper von 200 mm liegt die realisierte messtechnische Auflösung im Bereich von 0,1 bis 0,5 µm. | Der Laser-Doppelscanner ist ein spezielles Laserextensometer, welches im Transmissionsmodus arbeitet und für die quasistatische bruchmechanische Zähigkeitscharakterisierung (siehe [[Bruchmechanische Prüfung]]) entwickelt wurde. Der erzeugte Laserstrahl wird mit einem rotierenden Spiegel oder Prisma abgelenkt und mittels Strahlungsteilers in zwei parallele Teilstrahlen aufgespalten, die horizontal im Bereich von 0 bis 50 mm justierbar sind. Bei einem Objektabstand zwischen Messsystem und CT-Prüfkörper von 200 mm liegt die realisierte messtechnische Auflösung im Bereich von 0,1 bis 0,5 µm. | ||
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Die Auswertung der F-v- und F-v<sub>L</sub>-Diagramme zur Ermittlung bruchmechanischer Kennwerte kann nach unterschiedlichen Konzepten der [[Bruchmechanik]] erfolgen. | Die Auswertung der F-v- und F-v<sub>L</sub>-Diagramme zur Ermittlung bruchmechanischer Kennwerte kann nach unterschiedlichen Konzepten der [[Bruchmechanik]] erfolgen. | ||
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Version vom 16. Juni 2011, 09:12 Uhr
Laser-Doppelscanner
Der Laser-Doppelscanner ist ein spezielles Laserextensometer, welches im Transmissionsmodus arbeitet und für die quasistatische bruchmechanische Zähigkeitscharakterisierung (siehe Bruchmechanische Prüfung) entwickelt wurde. Der erzeugte Laserstrahl wird mit einem rotierenden Spiegel oder Prisma abgelenkt und mittels Strahlungsteilers in zwei parallele Teilstrahlen aufgespalten, die horizontal im Bereich von 0 bis 50 mm justierbar sind. Bei einem Objektabstand zwischen Messsystem und CT-Prüfkörper von 200 mm liegt die realisierte messtechnische Auflösung im Bereich von 0,1 bis 0,5 µm.
Mit dem Laser-Doppelscanner werden die Kraftangriffspunktverschiebung vL und die Kerbaufweitung v simultan erfasst, wobei die Kanten des CT-Prüfkörpers als Messbezugspunkte dienen. Die Messungen können bei Raumtemperatur oder in der Temperierkammer bei abweichenden Temperaturen im Geschwindigkeitsbereich von bis zu 200 mm/min durchgeführt werden.
Die Auswertung der F-v- und F-vL-Diagramme zur Ermittlung bruchmechanischer Kennwerte kann nach unterschiedlichen Konzepten der Bruchmechanik erfolgen.
Bild: Schematische Darstellung des Messprinzips des Laser-Doppelscanners
Literatur
- Grellmann, W. Seidler, S.(Hrsg.): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München Wien (2011), 2. Auflage S. 257-258, ISBN 978-446-42722-8 (siehe AMK-Büchersammlung unter A 12)