DENT-Prüfkörper: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Anwendung des DENT-Prüfkörpers erfolgt im quasistatischen [[Zugversuch]] vorwiegend für [[Kunststoffe]] mit hoher Matrix[[zähigkeit]], aber in den letzten Jahren auch in der [[Elastomere|Elastomer-]] und [[Folienprüfung]] [2, 4]. Auf Grund von Problemen bei der Einspannung wird in den DENT-Prüfkörpern eine zusätzliche Bohrung zur verbesserten Halterung eingebracht.
  
 
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Für die Auswertung von [[Instrumentierter Kerbschlagzugversuch|instrumentierten Kerbschlagzugversuchen]] an [[Elastomere|Elastomerwerkstoffen]], d. h. für die Berechnung von [[J-Integral_Auswertemethoden|J<sub>d</sub>-Werten]] als Widerstand gegen instabile Risseinleitung und [[Rissausbreitung|-ausbreitung]] werden die folgenden Gleichungen (1) und (2) verwendet.
 
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|Reincke, K., [[Grellmann,_Wolfgang|Grellmann, W.]]: Instrumentierte Schlagzugprüfung von Elastomeren. In: Frenz, H. und Wehrstedt, A. (Hrsg.): Kennwertermittlung für die Praxis – Tagungsband Werkstoffprüfung 2002. Wiley-VCH, Weinheim (2003) S. 340–344, (ISBN 3-527-30674-9; siehe [[AMK-Büchersammlung]] unter M 10)
 
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Version vom 12. August 2019, 09:44 Uhr

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DENT-Prüfkörper

Alllgemeines

Die angelsächsische Abkürzung DENT steht für "Double-Edge-Notched Tension" und der DENT-Prüfkörper wird im Deutschen als doppelseitig gekerbter Zugprüfkörper (oder auch beidseitig gekerbter Zugprüfkörper) bezeichnet.

Prüfkörperform

Dent.jpg

Bild 1: Schematische Darstellung des DENT-Prüfkörpers

Abmessungen (nach [1]):


Typische Abmessungen für Kunststoffe [2]:
H = 75 1 mm
W = 10 0,5 mm
B = 3 bzw. 4 mm
a = 1 0,2 mm

Bestimmungsgleichung für den Spannungsintensitätsfaktor [3]

Anwendung

Die Anwendung des DENT-Prüfkörpers erfolgt im quasistatischen Zugversuch vorwiegend für Kunststoffe mit hoher Matrixzähigkeit, aber in den letzten Jahren auch in der Elastomer- und Folienprüfung [2, 4]. Auf Grund von Problemen bei der Einspannung wird in den DENT-Prüfkörpern eine zusätzliche Bohrung zur verbesserten Halterung eingebracht.

Dent-folie.jpg

Bild 2: Schematische Darstellung eines DENT-Prüfkörpers für bruchmechanische Experimente an elastomeren Werkstoffen mit dem instrumentierten Kerbschlagzugversuch

Auswertung

Für die Auswertung von instrumentierten Kerbschlagzugversuchen an Elastomerwerkstoffen, d. h. für die Berechnung von Jd-Werten als Widerstand gegen instabile Risseinleitung und -ausbreitung werden die folgenden Gleichungen (1) und (2) verwendet.

mit

Amax Verformungsenergie und
nach [5] in der Form

Eine umfangreiche Zusammenstellung von geeigneten Prüfkörpern für bruchmechanische Untersuchungen an Kunststoffen und Verbundwerkstoffen ist in Bruchmechanikprüfkörper enthalten.


Literaturhinweise

[1] Sähn, S., Göldner, H.: Bruch- und Beurteilungskriterien in der Festigkeitslehre. Fachbuchverlag, Leipzig Köln (1993) S. 36, (ISBN 3-343-00854-0; siehe AMK-Büchersammlung unter E 26)
[2] Reincke, K., Grellmann, W.: Instrumentierte Schlagzugprüfung von Elastomeren. In: Frenz, H. und Wehrstedt, A. (Hrsg.): Kennwertermittlung für die Praxis – Tagungsband Werkstoffprüfung 2002. Wiley-VCH, Weinheim (2003) S. 340–344, (ISBN 3-527-30674-9; siehe AMK-Büchersammlung unter M 10)
[3] Richard, H.-A.: Interpolationsformel für Spannungsintensitätsfaktoren VDI-Zeitschrift 121 (1979) 22 - Nov. II 1138–1143
[4] Reincke, K.: Bruchmechanische Bewertung von ungefüllten und gefüllten Elastomerwerkstoffen. Mensch und Buch Verlag (2005), (ISBN 978-3-86664-021-4; siehe AMK-Büchersammlung unter B 1-13)
[5] Anderson, T. L.: Fracture Mechanics. Fundamentals and Applications, 3rd Ed., CRC Press Boca Raton (2005), (ISBN 978-08493-4260-8; siehe AMK-Büchersammlung unter E 8)