Querkontraktion: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
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<big>'''Querkontraktion'''</big>
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#Weiterleitung [[Poissonzahl]]
 
 
Unter der Voraussetzung eines schlanken runden [[Prüfkörper|Prüfkörpers]], der sich im ebenen Spannungszustand (ESZ) befindet, tritt bei einer Zugbeanspruchung neben der Verlängerung <math>\Delta</math>l des [[Prüfkörper|Prüfkörpers]] eine messbare Querschnittsverringerung <math>\Delta</math>d infolge der Volumenkonstanz bei kleinen [[Deformation|Deformationen]] auf. Diese Verringerung des Querschnitts wird auch als Querkontraktion bezeichnet und ergibt sich messtechnisch wie folgt:
 
 
 
Verlängerung :  
 
Querkontraktion :
 
 
 
Bei prismatischen Prüfkörpern wird gleichzeitig eine Verringerung der Dicke und der Breite des Prüfkörpers beobachtet:
 
 
 
Breitenänderung :
 
Dickenänderung :
 
 
 
Aus der relativen Veränderung der Prüfkörperdimension können die Dehnungen in der Längs- und Querrichtung berechnet werden, wobei voraussetzungsgemäß die relative Breiten- und Dickenänderung identisch sein soll:
 
 
 
Längsdehnung :
 
 
 
Querdehnung :
 
 
 
Der Quotient aus der Quer- und Längsdehnung wird als Querkontraktions- oder Poissonzahl bezeichnet und ist eine materialspezifische elastische Kenngröße, die bei dem Wert von 0,5 inkompressibles Werkstoffverhalten widerspiegelt:
 
 
 
Poissonzahl :
 
 
 
Die Querkontraktionszahl ist bei Kunststoffen von der Temperatur und der Be-anspruchungsgeschwindigkeit abhängig und liegt erfahrungsgemäß im Bereich von 0,3 bis 0,45. Für die Messung der Poissonzahl sind Präzisionsextensometer mit einer Auflösung von 0,1 µm erforderlich.
 
 
 
 
 
Literatur
 
 
 
Grellmann, W. Seidler, S.(Hrsg.): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag München
 
Wien, 2005 1. Auflage S. 121
 

Aktuelle Version vom 8. April 2016, 10:42 Uhr

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