Kriechwegbildung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Juni 2017, 09:22 Uhr

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Kriechwegbildung

Die Kriechwegbildung bezeichnet die fortschreitende Ausbildung leitender Pfade, die an der Oberfläche und/oder im Innern eines festen Isolierstoffes infolge von zusammenwirkenden Effekten durch elektrische Beanspruchung und elektrolytische Verunreinigung gebildet werden.

Bei dieser Prüfung wird der Widerstand von Kunststoffen gegen Kriechwegbildung ermittelt. Dabei wird der Widerstand auf den Elektrodenabstand bezogen, der gemäß DIN EN 60112 vorgegeben ist. Die unter elektrischer Spannung bis max. 600 V stehende Oberfläche wird tropfenweise mit Prüflösungen benetzt. Fall bei dieser definierten Höchstspannung keine Kriechspuren auftreten (Kriechstromfestigkeit nicht messbar wegen Überschreiten des Messbereichs), können Erosionen auftreten, deren Tiefe auszumessen ist. Einige Kunststoffe können sich bei dieser Prüfung entzünden.


Literaturhinweise

  • Hellerich, W., Harsch, G., Haenle, S.: Werkstoffführer Kunststoffe: Eigenschaften, Prüfungen, Kennwerte. Carl Hanser Verlag, München Wien (2004)
  • DIN EN 60112 (2010-05): Verfahren zur Bestimmung der Prüfzahl und der Vergleichszahl der Kriechwegbildung von festen, isolierenden Werkstoffen (IEC 60112:2003 und 11:2009); Deutsche Fassung EN 60112:2003 und 11:2009