Schmelze-Volumenfließrate: Unterschied zwischen den Versionen
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Für die Bestimmung der Schmelze-Volumenfließrate werden Schmelzindex-Prüfgeräte eingesetzt, wie sie auch für die Bestimmung der [[Schmelze-Massefließrate]] (MFR) herangezogen werden. Die Schmelze-Volumenfließrate MVR gibt das aus der Kapillare in 10 min gepresste Volumen an. Der MVR-Wert wird in cm<sup>3</sup> (10 min)<sup>-1</sup> angegeben und nach der Gleichung | Für die Bestimmung der Schmelze-Volumenfließrate werden Schmelzindex-Prüfgeräte eingesetzt, wie sie auch für die Bestimmung der [[Schmelze-Massefließrate]] (MFR) herangezogen werden. Die Schmelze-Volumenfließrate MVR gibt das aus der Kapillare in 10 min gepresste Volumen an. Der MVR-Wert wird in cm<sup>3</sup> (10 min)<sup>-1</sup> angegeben und nach der Gleichung | ||
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Version vom 26. Oktober 2016, 12:22 Uhr
Schmelze-Volumenfließrate (MVR)
Die Schmelze-Volumenfließrate (Engl.: MVR = Melt Volume-Flow Rate oder umgangssprachlich auch MVI = Melt Volume Index) dient zur Charakterisierung des Fließverhaltens eines thermoplastischen Kunststoffes. Für die Bestimmung der Schmelze-Volumenfließrate werden Schmelzindex-Prüfgeräte eingesetzt, wie sie auch für die Bestimmung der Schmelze-Massefließrate (MFR) herangezogen werden. Die Schmelze-Volumenfließrate MVR gibt das aus der Kapillare in 10 min gepresste Volumen an. Der MVR-Wert wird in cm3 (10 min)-1 angegeben und nach der Gleichung
berechnet, worin l den zurückgelegten Kolbenweg angibt.
Die Schmelzindexbestimmung ist in DIN EN ISO 1133 [2] und ASTM D 1238 [3] standardisiert.
Zu dem ermittelten Kennwert sind jeweils die Prüfbedingungen anzugeben.
Der Schmelzindexwert stellt nur einen einzelnen der Viskosität indirekt proportionalen Wert bei relativ niedriger Schergeschwindigkeit dar. Auf Grund des einfachen Messprinzips ist keine unmittelbare Vergleichbarkeit mit auf Hochdruckkapillarrheometern gemessenen Viskositätswerten gegeben [1]. Mittels Schmelzindexgerät gemessene Viskositätswerte können im Vergleich zu auf Hochdruckkapillarrheometern gemessenen korrigierten, tatsächlichen Werten bis zu 30 % differieren [4].
Literaturhinweise
[1] | Radusch, H.-J.: Bestimmung verarbeitungsrelevanter Eigenschaften. In: Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg.): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2015) 3. Auflage, S. 68–70, (ISBN 978-3-446-44350-1; siehe AMK-Büchersammlung unter A 18) |
[2] | DIN EN ISO 1133: Kunststoffe – Bestimmung der Schmelze-Massefließrate (MFR) und der Schmelze-Volumenfließrate (MVR) von Thermoplasten
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[3] | ASTM D 1238 (2013): Standard Test Method for Melt Flow Rates of Thermoplastics by Extrusion Plastometer |
[4] | Schramm, G.: Einführung in die Rheologie und Rheometrie. Gebrüder Haake, Karlsruhe (1995) |