Quasistatische Prüfverfahren: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Dezember 2017, 12:01 Uhr
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Quasistatische Prüfverfahren
Bei den quasistatischen Prüfverfahren wird die Belastung langsam, stoßfrei und stetig ansteigend bis zum Bruch des verwendeten Prüfkörpers aufgebracht.
Die verwendeten Dehngeschwindigkeiten liegen im Bereich von ca. 10-5 bis 10-1 s-1, wobei der Bruch des Prüfkörpers oder eine festgelegte Grenze der Beanspruchung in einer ökonomisch angemessenen Zeitspanne erreicht werden soll. Die bei derartigen Versuchen eingesetzten Materialprüfmaschinen müssen deshalb im Fall der bevorzugt durchgeführten konventionellen Prüfverfahren, unabhängig von der Höhe der Belastung und der Prüfgeschwindigkeit eine konstante Traversengeschwindigkeit gewährleisten. Unter diesen formalen Bedingungen dienen die quasistatischen Prüfverfahren, wie z. B. der Zugversuch oder der Biegeversuch, vorwiegend zur Ermittlung von Werkstoffkennwerten bzw. Werkstoffkennfunktionen, der Qualitätssicherung, der Schadensanalyse und Vorauswahl von Kunststoffen für definierte Einsatzfälle sowie der Lösung einfacher konstruktiver Aufgaben (siehe Kunststoffbauteil, Dimensionierung).
Literaturhinweise
- Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg.): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2015) 3. Auflage, S. 111–112, (ISBN 978-3-446-44350-1; siehe AMK-Büchersammlung unter A18)
- Dripke, M., Michalzik, G., Bloching, H., Fahrenholz, H.: Mechanische Prüfverfahren und Kenngrößen – kompakt und verständlich. Band 1: Der Zugversuch bei quasistatischer Beanspruchung. Castell Verlag GmbH, Wuppertal (2002) (ISBN 3-934255-50-7; siehe AMK-Büchersammlung unter C 14)