Kriechstromfestigkeit: Unterschied zwischen den Versionen
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* Hellerich, W., Harsch, G., Haenle, S.: Werkstoffführer Kunststoffe: Eigenschaften, Prüfungen, Kennwerte. Carl Hanser Verlag, München Wien (2004) (ISBN 978-3-446-17617-1; siehe [[AMK-Büchersammlung]] unter G 1) | * Hellerich, W., Harsch, G., Haenle, S.: Werkstoffführer Kunststoffe: Eigenschaften, Prüfungen, Kennwerte. Carl Hanser Verlag, München Wien (2004) (ISBN 978-3-446-17617-1; siehe [[AMK-Büchersammlung]] unter G 1) | ||
* DIN EN 60112 (2022-11); VDE 0303-11: 2022-11: Verfahren zur Bestimmung der Prüfzahl und der Vergleichszahl der Kriechwegbildung von festen, isolierten Werkstoffen (IEC 60112:2020) | * DIN EN 60112 (2022-11); VDE 0303-11: 2022-11: Verfahren zur Bestimmung der Prüfzahl und der Vergleichszahl der Kriechwegbildung von festen, isolierten Werkstoffen (IEC 60112:2020) | ||
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Version vom 5. Juli 2024, 12:55 Uhr
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Kriechstromfestigkeit
Definition
Die Kriechstromfestigkeit charakterisiert die Widerstandsfähigkeit eines Kunststoffes gegenüber Kriechströmen, die sich an der Oberfläche dieses Kunststoffes ausbilden.
Die Kriechstromfestigkeit eines Kunststoffes hängt neben der chemischen und physikalischen Struktur von der Höhe der angelegten Spannung, der Art der Elektroden und der Verschmutzung der Oberfläche ab.
Experimentelle Methoden
In der Praxis hat sich das Tropfverfahren zur Bestimmung der Kriechstromfestigkeit durchgesetzt. Die experimentelle Technik und Vorgehensweise ist in den Normen DIN IEC 60587 und DIN EN 60112 festgelegt. Grundlage des Experimentes ist eine spezielle Elektrodenanordnung. Zwei schrägkantige bearbeitete Platinelektroden (5 mm breit, 2 mm dick) stehen sich mit einem Öffnungswinkel von 30° auf der Kunststoffoberfläche gegenüber. Etwa 40 mm über der Kunststoffoberfläche befindet sich ein Tropfengeber, aus dem alle 30 s ein Tropfen mit einem Volumen von 20 – 23 mm3 auf den Prüfkörper fällt (Bild).
Bild: | Kriechstromprüfgerät zur Bestimmung der Kriechstromfestigkeit fester elektrischer Isolierstoffe nach DIN EN 60112 |
Der Funktionsaufbau moderner Gerätesysteme gestattet es, durch feine Einstellmöglichkeiten von Prüfspannung, Prüfstrom, Abschaltzeit, Tropfengröße und Tropfenzahl genaueste Messungen vorzunehmen.
Kenngrößen
Als Kenngrößen zur Charakterisierung der Kriechstromfestigkeit werden die Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI (Comparative Tracking Index) und die Prüfzahl der Kriechwegbildung PTI (Proof Tracking Index) verwendet.
Die Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI ist der ermittelte Zahlenwert der höchsten Prüfspannung in Volt, der ein Werkstoff unter festgelegten Bedingungen ohne Kriechwegbildung widersteht.
Die Prüfzahl der Kriechwegbildung PTI stellt einen spezifizierten Zahlenwert der Prüfspannung in Volt dar, der ein Werkstoff unter spezifizierten Bedingungen ohne Kriechwegbildung widersteht.
Literaturhinweise
- Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg.): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2015) 3. Auflage, (ISBN 978-3-446-44350-1; siehe AMK-Büchersammlung unter A 18)
- Hellerich, W., Harsch, G., Haenle, S.: Werkstoffführer Kunststoffe: Eigenschaften, Prüfungen, Kennwerte. Carl Hanser Verlag, München Wien (2004) (ISBN 978-3-446-17617-1; siehe AMK-Büchersammlung unter G 1)
- DIN EN 60112 (2022-11); VDE 0303-11: 2022-11: Verfahren zur Bestimmung der Prüfzahl und der Vergleichszahl der Kriechwegbildung von festen, isolierten Werkstoffen (IEC 60112:2020)
- DIN EN IEC 60587 (2022-12);VDE 0303-10: 2022-11: Elektroisolierstoffe, die unter erschwerten Bedingungen eingesetzt werden – Prüfverfahren zur Bestimmung der Beständigkeit gegen Kriechwegbildung und Abnutzung (IEC 60587:2022)