Weiterreißversuch: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine in der Praxis bewährte Methode zur Charakterisierung des Reißverhaltens von Folien und Elastomerwerkstoffen stellt die Bestimmung des Weiterreißwiderstandes T<sub>s</sub> unter quasistatischen Versuchsbedingungen mittels des Weiterreißversuches dar.
 
Eine in der Praxis bewährte Methode zur Charakterisierung des Reißverhaltens von Folien und Elastomerwerkstoffen stellt die Bestimmung des Weiterreißwiderstandes T<sub>s</sub> unter quasistatischen Versuchsbedingungen mittels des Weiterreißversuches dar.
  
Bei den für diese Prüfung zu verwendenden Prüfmaschinen handelt es sich um Universalprüfmaschinen. Zur Ermittlung des Weiterreißwiderstandes können für Folien nach DIN 53363 Trapezprüfkörper verwendet werden, die mittig über einen Einschnitt verfügen, von dem aus durch die wirkende Kerbspannung der Reißprozess initiiert wird (siehe Bild). Die Länge L dieser Trapezprüfkörper an der langen Seite beträgt 120 mm, die Breite W 50 mm.
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Bei den für diese Prüfung zu verwendenden Prüfmaschinen handelt es sich um Universalprüfmaschinen. Zur Ermittlung des Weiterreißwiderstandes können für Folien nach DIN 53363 [[Trapezprüfkörper]] verwendet werden, die mittig über einen Einschnitt verfügen, von dem aus durch die wirkende Kerbspannung der Reißprozess initiiert wird (siehe Bild). Die Länge L dieser [[Trapezprüfkörper]] an der langen Seite beträgt 120 mm, die Breite W 50 mm.
  
 
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Bild: Typisches Kraft-Verlängerungs-Diagramm einer Polyamid-Folie (a) und eingespannter Trapezprüfkörper
  
 
Die Ermittlung des Weiterreißwiderstandes von Elastomeren kann nach ISO 34 durchgeführt werden, wobei unterschiedliche Prüfkörpergeometrien möglich sind. In den folgenden Bilden sind der häufig verwendete Trousersprüfkörper sowie der sogenannte Crescent-Prüfkörper dargestellt.
 
Die Ermittlung des Weiterreißwiderstandes von Elastomeren kann nach ISO 34 durchgeführt werden, wobei unterschiedliche Prüfkörpergeometrien möglich sind. In den folgenden Bilden sind der häufig verwendete Trousersprüfkörper sowie der sogenannte Crescent-Prüfkörper dargestellt.
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<li>der Vorzugsrichtung infolge des Verarbeitungsprozesses bei Thermoplasten,</li>
 
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<li>Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg.): Kunststoffprüfung, Carl Hanser Verlag, München Wien (2005) 1. Auflage, S. 134ff, (ISBN 3-446-22086-0)</li>
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<li>Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg.): Kunststoffprüfung, Carl Hanser Verlag, München Wien (2005), 1. Auflage, S. 134ff, (ISBN 3-446-22086-0)</li>
<li>DIN ISO 34-1 (2004): Elastomere oder thermoplastische Elastomere – Bestimmung des Weiterreißwiderstandes – Teil 1: Streifen-, winkel- und bogenförmige Probekörper</li>
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<li>DIN ISO 34-1 (2004; DIS 2009): Elastomere oder thermoplastische Elastomere – Bestimmung des Weiterreißwiderstandes – Teil 1: Streifen-, winkel- und bogenförmige Probekörper</li>
 
<li>ASTM D 624 (2000): Standard Test Method for Tear Strength of Conventional Vulcanized Rubber and Thermoplastic Elastomers</li></ul>
 
<li>ASTM D 624 (2000): Standard Test Method for Tear Strength of Conventional Vulcanized Rubber and Thermoplastic Elastomers</li></ul>

Version vom 9. September 2010, 13:04 Uhr

Weiterreißversuch

Eine in der Praxis bewährte Methode zur Charakterisierung des Reißverhaltens von Folien und Elastomerwerkstoffen stellt die Bestimmung des Weiterreißwiderstandes Ts unter quasistatischen Versuchsbedingungen mittels des Weiterreißversuches dar.

Bei den für diese Prüfung zu verwendenden Prüfmaschinen handelt es sich um Universalprüfmaschinen. Zur Ermittlung des Weiterreißwiderstandes können für Folien nach DIN 53363 Trapezprüfkörper verwendet werden, die mittig über einen Einschnitt verfügen, von dem aus durch die wirkende Kerbspannung der Reißprozess initiiert wird (siehe Bild). Die Länge L dieser Trapezprüfkörper an der langen Seite beträgt 120 mm, die Breite W 50 mm.

Wrv 2.jpg

Bild: Trapezprüfkörper für den Weiterreißversuch nach DIN 53363

Die Einspannung dieses Trapezprüfkörpers sowie ein typisches Kraft-Traversenweg-Diagramm einer thermoplastischen Folie sind im folgenden Bild dargestellt.

Wrv 1.jpg

Bild: Typisches Kraft-Verlängerungs-Diagramm einer Polyamid-Folie (a) und eingespannter Trapezprüfkörper

Die Ermittlung des Weiterreißwiderstandes von Elastomeren kann nach ISO 34 durchgeführt werden, wobei unterschiedliche Prüfkörpergeometrien möglich sind. In den folgenden Bilden sind der häufig verwendete Trousersprüfkörper sowie der sogenannte Crescent-Prüfkörper dargestellt.

Trousers.jpg

Bild: Trousersprüfkörper für die Ermittlung des Weiterreißwiderstandes von Elastomeren

Crescent.jpg

Bild: Crescent-Prüfkörper für die Ermittlung des Weiterreißwiderstandes von Elastomeren

Während der Beanspruchung des Prüfkörpers wird das Kraft-Verlängerungs-Diagramm aufgezeichnet. Der Weiterreißwiderstand Ts wird nach der Auswertung des aufgezeichneten Kraft-Verlängerungs-Diagramms unter Zuhilfenahme der maximalen Kraft FM bzw. des Medians der Kraft und der Prüfkörperdicke B berechnet:

Der mit dieser Prüfmethode ermittelte Kennwert lässt relative Vergleiche zwischen verschiedenen Werkstoffen zu. Er ist bei Kunststoffen insbesondere abhängig von:

  • der Werkstoffgüte und dem Behandlungszustand,
  • der Vorzugsrichtung infolge des Verarbeitungsprozesses bei Thermoplasten,
  • der Vulkanisationsdauer bei Elastomeren und
  • der Prüftemperatur und der Verformungsgeschwindigkeit (siehe auch Traversengeschwindigkeit).


Literaturhinweis

  • Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg.): Kunststoffprüfung, Carl Hanser Verlag, München Wien (2005), 1. Auflage, S. 134ff, (ISBN 3-446-22086-0)
  • DIN ISO 34-1 (2004; DIS 2009): Elastomere oder thermoplastische Elastomere – Bestimmung des Weiterreißwiderstandes – Teil 1: Streifen-, winkel- und bogenförmige Probekörper
  • ASTM D 624 (2000): Standard Test Method for Tear Strength of Conventional Vulcanized Rubber and Thermoplastic Elastomers