A-Bild-Technik: Unterschied zwischen den Versionen

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Das A-Bild ist die grundlegende Ergebnisdarstellung für jede [[Ultraschallprüfung]] und wird immer zur Auswertung bei problematischen Messergebnissen herangezogen. Das A-Bild zeichnet sich dadurch aus, dass der Betrag der Amplitude des [[HF-Bild]]es gebildet wird ('''Bild 1'''). Das bedeutet, dass die negativen Halbwellen nach oben „geklappt“ werden, wobei deren Beträge erhalten bleiben. Damit lassen sich die Dämpfungen des Ultraschallsignals durch Amplitudenvergleich direkt am Bildschirm des Ultraschallgerätes wesentlich einfacher ermitteln.
 
Das A-Bild ist die grundlegende Ergebnisdarstellung für jede [[Ultraschallprüfung]] und wird immer zur Auswertung bei problematischen Messergebnissen herangezogen. Das A-Bild zeichnet sich dadurch aus, dass der Betrag der Amplitude des [[HF-Bild]]es gebildet wird ('''Bild 1'''). Das bedeutet, dass die negativen Halbwellen nach oben „geklappt“ werden, wobei deren Beträge erhalten bleiben. Damit lassen sich die Dämpfungen des Ultraschallsignals durch Amplitudenvergleich direkt am Bildschirm des Ultraschallgerätes wesentlich einfacher ermitteln.
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Die Verdopplung der Amplitudenhöhe auf dem Bildschirm durch die Verschiebung der 0 dB-Linie auf den unteren oder oberen Rand des Bildes ist ein wichtiger optischer Vorteil für den Prüfer und lässt eine genauere Bewertung der Amplituden bei der Defektoskopie oder der Wanddickenmessung zu.  Durch Vergleich mit dem [[HF-Bild]] lassen sich die Vorteile des A-Bildes erkennen. Allerdings sind Phasensprünge nicht mehr zu erkennen, was unter Umständen zu Fehlinterpretationen des Messsignals führen kann. Deshalb besteht in vielen A-Bild-Geräten die Möglichkeit, die Kurvenwerte (in '''Bild 2''' gelb) mittels eines Oszillographen auszulesen und mit einer geeigneten Software weiter zu bearbeiten. Dabei wird die analoge Kurve in ihrer HF-Form digital registriert und auf dem Messrechner im Format einer Textdatei im ASCII-Format gespeichert.
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Die Verdopplung der Amplitudenhöhe auf dem Bildschirm durch die Verschiebung der 0 dB-Linie auf den unteren oder oberen Rand des Bildes ist ein wichtiger optischer Vorteil für den Prüfer und lässt eine genauere Bewertung der Amplituden bei der Defektoskopie oder der Wanddickenmessung zu.  Durch Vergleich mit dem [[HF-Bild]] lassen sich die Vorteile des A-Bildes erkennen. Allerdings sind Phasensprünge nicht mehr zu erkennen, was unter Umständen zu Fehlinterpretationen des Messsignals führen kann.
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==Beispiel eines A-Bildes für Polyesterharz==
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In vielen A-Bild-Geräten besteht die Möglichkeit, die Kurvenwerte (in '''Bild 2''' blau) mittels eines Oszillographen auszulesen und mit einer geeigneten Software weiter zu bearbeiten. Dabei wird die analoge Kurve in ihrer HF-Form digital registriert und auf dem Messrechner im Format einer Textdatei im ASCII-Format gespeichert.
 
   
 
   
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Ein weiterer Nachteil des A-Bildes ist, dass die negativen Halbwellen sich nicht mehr rekonstruieren lassen, da die Messkurve nicht stetig und somit eine Fourier-Transformation nicht mehr möglich ist. Dagegen kann durch das Auslesen des digitalisierten HF-Bildes anhand des ASCII-Daten die Fourier-Transformation zur Frequenzdarstellung (siehe auch: [[Frequenzanalyse]]) des Messsignals durchgeführt werden.
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Ein weiterer Nachteil des A-Bildes ist, dass die negativen Halbwellen sich nicht mehr rekonstruieren lassen, da die Messkurve nicht stetig und somit eine Fourier-Transformation (siehe: [[Frequenzanalyse]]) nicht mehr möglich ist. Dagegen kann durch das Auslesen des digitalisierten HF-Bildes anhand des ASCII-Daten die Fourier-Transformation zur Frequenzdarstellung (siehe auch: [[Frequenzanalyse]]) des Messsignals durchgeführt werden.
  
  
 
'''Literaturhinweise'''
 
'''Literaturhinweise'''
  
*Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg:): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2015) 3. Auflage, (ISBN 978-3-446-44350-1; siehe [[AMK-Büchersammlung]] unter A 18)
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*Grellmann, W., [[Seidler,_Sabine|Seidler, S.]] (Hrsg:): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2015) 3. Auflage, (ISBN 978-3-446-44350-1; siehe [[AMK-Büchersammlung]] unter A 18)
 
*Deutsch, V., Platte, M., Vogt, M.: Ultraschallprüfung – Grundlagen und industrielle Anwendungen. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg (1997) (ISBN 978-3-642-63864-0)
 
*Deutsch, V., Platte, M., Vogt, M.: Ultraschallprüfung – Grundlagen und industrielle Anwendungen. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg (1997) (ISBN 978-3-642-63864-0)
 
*Matthies, K.: Dickenmessung mit Ultraschall. Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung, 2. überarb. Aufl., DVS-Verlag (1998)
 
*Matthies, K.: Dickenmessung mit Ultraschall. Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung, 2. überarb. Aufl., DVS-Verlag (1998)
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[[Kategorie:Akustische Prüfverfahren Ultraschall]]
 
[[Kategorie:Akustische Prüfverfahren Ultraschall]]

Version vom 14. August 2017, 07:23 Uhr

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A-Bild-Technik

Grundlagen

Das A-Bild ist die grundlegende Ergebnisdarstellung für jede Ultraschallprüfung und wird immer zur Auswertung bei problematischen Messergebnissen herangezogen. Das A-Bild zeichnet sich dadurch aus, dass der Betrag der Amplitude des HF-Bildes gebildet wird (Bild 1). Das bedeutet, dass die negativen Halbwellen nach oben „geklappt“ werden, wobei deren Beträge erhalten bleiben. Damit lassen sich die Dämpfungen des Ultraschallsignals durch Amplitudenvergleich direkt am Bildschirm des Ultraschallgerätes wesentlich einfacher ermitteln.

A bild.JPG

Bild 1: Prinzip der A-Bild-Darstellung

(S – Sendesignal, F – Fehlerecho, R – Rückwandecho, d – Prüfkörperdicke)

Die Verdopplung der Amplitudenhöhe auf dem Bildschirm durch die Verschiebung der 0 dB-Linie auf den unteren oder oberen Rand des Bildes ist ein wichtiger optischer Vorteil für den Prüfer und lässt eine genauere Bewertung der Amplituden bei der Defektoskopie oder der Wanddickenmessung zu. Durch Vergleich mit dem HF-Bild lassen sich die Vorteile des A-Bildes erkennen. Allerdings sind Phasensprünge nicht mehr zu erkennen, was unter Umständen zu Fehlinterpretationen des Messsignals führen kann.

Beispiel eines A-Bildes für Polyesterharz

In vielen A-Bild-Geräten besteht die Möglichkeit, die Kurvenwerte (in Bild 2 blau) mittels eines Oszillographen auszulesen und mit einer geeigneten Software weiter zu bearbeiten. Dabei wird die analoge Kurve in ihrer HF-Form digital registriert und auf dem Messrechner im Format einer Textdatei im ASCII-Format gespeichert.

A-Bild.jpg

Bild 2: Beispiel eines A-Bildes aus einer Ultraschallmessung an einem Polyesterharz mit einer Wanddicke von 9 mm

Ein weiterer Nachteil des A-Bildes ist, dass die negativen Halbwellen sich nicht mehr rekonstruieren lassen, da die Messkurve nicht stetig und somit eine Fourier-Transformation (siehe: Frequenzanalyse) nicht mehr möglich ist. Dagegen kann durch das Auslesen des digitalisierten HF-Bildes anhand des ASCII-Daten die Fourier-Transformation zur Frequenzdarstellung (siehe auch: Frequenzanalyse) des Messsignals durchgeführt werden.


Literaturhinweise

  • Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg:): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2015) 3. Auflage, (ISBN 978-3-446-44350-1; siehe AMK-Büchersammlung unter A 18)
  • Deutsch, V., Platte, M., Vogt, M.: Ultraschallprüfung – Grundlagen und industrielle Anwendungen. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg (1997) (ISBN 978-3-642-63864-0)
  • Matthies, K.: Dickenmessung mit Ultraschall. Deutsche Gesellschaft für Zerstörungsfreie Prüfung, 2. überarb. Aufl., DVS-Verlag (1998)