Genauigkeitsklasse

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
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Genauigkeitsklasse

Die Genauigkeitsklasse eines Messgerätes bestimmt die maximal zu erwartende Abweichung eines Messwertes vom wahren Wert der zu messenden physikalischen Größe, wenn die vorhandene Abweichung durch das Messgerät bzw. sein physikalisches Messprinzip selbst bedingt ist. Grundsätzlich kann ein Messgerät nicht exakt eingestellt werden und durch äußere Einflussgrößen können sich seine Eigenschaften im Laufe der Zeit ändern. Durch die Einstufung in eine Genauigkeitsklasse wird ein Qualitätsmerkmal definiert, in welchem Umfang diese Ursachen zu einer Messabweichung führen dürfen.

Der Begriff der Genauigkeitsklasse wird in der DIN 1319 [1, 2] als eine Klasse von Messgeräten definiert, die spezifizierte messtechnische Anforderungen erfüllen, so dass die Messabweichungen dieser Messgeräte innerhalb festgelegter Grenzen bleiben.

Die Genauigkeit eines Messgerätes ist definiert als der Grad der Übereinstimmung zwischen angezeigtem und richtigem Wert [3], d. h. die Genauigkeit ist durch die Grenzen der Eigenabweichung und die Grenzen der Einflusseffekte bestimmt. Messgeräte, die bestimmte festgelegte Anforderungen an die Genauigkeit erfüllen, können deshalb einer Genauigkeitsklasse zugeordnet werden. Diese Klasse wird durch ein Klassenzeichen in Form einer Zahl, z. B. nur einer Zahl oder einem Kreis der die Zahl umschließt, gekennzeichnet oder kann auch bei elektromechanischen Geräten mit den Genauigkeitsklassen (Konformitätsklassen) A bis C je nach Bauart eingeordnet werden. In engem Zusammenhang mit den oben genannten Begriffen steht die Definition der Fehlergrenze, die zur Spezifikation von Messgeräten vom Hersteller oder in Kalibrierzeugnissen angegeben wird.


Literaturhinweise

[1] DIN 1319-1 (1995-01): Grundlagen der Messtechnik – Teil 1: Grundbegriffe.
[2] DIN 1319-2 (2005-10): Grundlagen der Messtechnik – Teil 2: Begriffe für Messmittel
[3] DIN EN 60051-1 (2017-11): Direkt wirkend anzeigende analoge elektrische Messgeräte und ihr Zubehör – Teil 1: Definitionen und allgemeine Anforderungen für alle Teile (IEC 60051-1:2016), identisch mit VDE 0411-51-1 (2017-11)