Zugversuch

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
Version vom 29. September 2010, 12:24 Uhr von Nicole Kahnt (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „<big>'''Zugversuch'''</big> == Zugversuch, Kraftmesstechnik == Die registrierten Messgrößen des Zugversuches sind die Kraft F und die Verlängerung Δl. …“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Zugversuch

Zugversuch, Kraftmesstechnik

Die registrierten Messgrößen des Zugversuches sind die Kraft F und die Verlängerung Δl.

Für die Messung der Kraft werden zwei Grundprinzipien verwendet, wodurch unterschiedliche Messdosentypen existieren:

  • elektromechanische Kraftmessdose,
  • piezoelektrische Kraftmessdose

Bei der elektromechanischen Kraftmessdose werden zumeist die Bauarten Linearmessdose und Biegebalkenmessdose verwendet, die über die Anschlussbolzen mit dem Querhaupt beziehugnsweise dem Verlängerungsgestänge und den Klemmsystemen verbunden sind.

Das Wirkprinzip ist hier die Mechanisch-Elektrische-Signalwandlung basierend auf applizierten Dehnmessstreifen (DMS), wobei diese Messdosen meistens für statische oder quasistatische Versuche verwendet werden. Zwei DMS dienen zur Erfassung der Messsignale und zwei zur Temperaturkompensation, wobei das Messsignal die elastische Verlängerung des Verformungskörpers darstellt.

Entsprechend des linearen Zusammenhangs zwischen Spannung und Dehnung (Hooke´sche Gesetz) kann die Kraftmessdose direkt in Krafteinheiten kalibriert werden.

Die piezoelektrische Kraftmessdose verwendet dagegen das Newtonsche Prinzip und wird zumeist für dynamische Belastungen verwendet, da dort eine höhere Signaldynamik erforderlich ist.