SENB-Prüfkörper

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
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SENB-Prüfkörper

Der SENB-Prüfkörper wird im Deutschen als Dreipunktbiegeprüfkörper bezeichnet und die englische Abkürzung SENB steht für "single-edge-notched-bending"

Anforderungen an die Prüfkörpergeometrie

Bei der experimentellen Ermittlung bruchmechanischer Kennwerte sind die folgenden grundsätzlichen Bedingungen einzuhalten:

  1. Die Prüfkörperabmessungen müssen unter den jeweiligen Prüfbedingungen wesentlich größer als die Ausdehnung der plastischen Zone an der Rissspitze sein.
  2. Die Kraft, die Kerbaufweitung und die Kraft-Kraftangriffspunkt-Verschiebung müssen kontinuierlich erfassbar sein.
  3. Für die Berechnung des Spannungsintensitätsfaktor K im Moment der instabilen Rissausbreitung muss die Belastung des Prüfkörpers und die kritische Risslänge exakt bestimmbar sein.
  4. Für die entsprechende Prüfkörpergeometrie muss die Bestimmungsgleichung, d.h. der Zusammenhang zwischen Beanspruchung und Risslänge bekannt sein.

Zur Erfüllung dieser Forderungen wurden eine Reihe von Festlegungen getroffen, die ausgehend von dem ASTM-Standard E 399 [1] in die bisher vorliegenden Standards Eingang gefunden haben.

Prüfkörperform

Senb.jpg

Bild: Schematische Darstellung des SENB-Prüfkörpers

Abmessungen (nach [1, 2]):
W = 2 B, Sonderform: W = B bis 4 B
s = 4 W s/W = 4, s = 40 mm
L = 4,5 W
a = (0,45–0,55) W
N 1,5 mm bei U- und V-Kerb für Metalle


Bestimmungsgleichung

Literatur