Remission Licht
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Remission Licht
Grundlagen
Beim Auftreffen einer elektromagnetischen Welle auf eine Grenzfläche wird diese teilweise in das Material eindringen (Transmission) und in Abhängigkeit von dem Materialeigenschaften partiell an der Ober- oder Grenzfläche reflektiert (Reflexion). Da an den äußeren Flächen von Bauteilen immer eine technische gewollte oder unvermeidbare Rauigkeit (siehe Rauheit) auftritt, wird selbst bei einer gerichteten Einstrahlung auf die Oberfläche eine nur teilweise gerichtete (reguläre) Reflexion auftreten (Bild 1) [1], die man auch als diffuse bzw. ungerichtete Reflexion oder äußere Remission bezeichnet.
Bild 1: | Äußere Remission bzw. gerichtete, gestreute und diffuse Reflexion von Licht an der Oberfläche [1] |
Die Oberflächeneigenschaft Glanz
Die Verteilung des reflektierten Lichtes unter einem definierten Betrachtungswinkel wird also von der Oberflächenrauigkeit bestimmt und ergibt differierende Intensitäten der Reflexion, wobei man diese Eigenschaft als Glanz bezeichnet. Im Gegensatz zur gerichteten oder spiegelnden Reflexion tritt dann bei der diffusen Reflexion ein verminderter Glanz bzw. eine Oberflächentrübung auf.
Die Kenngröße Remissionsgrad
Die Remission einer Oberfläche wird durch die Kenngröße des Remissionsgrads beschrieben, wobei dieser das Verhältnis von remittierter Leuchtdichte eines Prüfobjekts zu der Leuchtdichte einer reinweißen und ideal matten Oberfläche angibt. Kennwerte des Remissionsgrads liegen im Bereich zwischen 0 (ideal Schwarz) und 1 (ideal weiß). Das Verhältnis der remittierten zur eingestrahlten Energie wird als Albedo in Prozent bezeichnet.
Der Remissionsgrad wird analog wie der Transmissionsgrad (siehe Transmission Licht) mittels eines Spektralphotometers ermittelt.
Bild 2: | Innere Remission von Licht an Grenzflächen [1] |
Sind im bestrahlten Prüfkörper innere Streuzentren, wie, Pigmente, Füllstoff- oder Verstärkungsmittel oder Sphärolithe bei teilkristallinen Kunststoffen enthalten, dann tritt innere Remission (Bild 2) auf welche eine innere Trübung des Werkstoffes verursacht. Das von einer Probe reflektierte Licht besteht also aus dem von der Oberfläche und aus dem Inneren Reflektierten Lichtanteil und hängt maßgeblich von der Oberflächenrauigkeit und den inneren Streuzentren ab.
Literaturhinweise
[1] | Trempler, J.: Optische Eigenschaften. In: Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg.): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2015) 3. Auflage, S. 323–357 (ISBN 978-3-446-44350-1; siehe AMK-Büchersammlung unter A 18) |