Peelkraft
Ein Service der |
---|
Polymer Service GmbH Merseburg |
Tel.: +49 3461 30889-50 E-Mail: info@psm-merseburg.de Web: https://www.psm-merseburg.de |
Unser Weiterbildungsangebot: https://www.psm-merseburg.de/weiterbildung |
PSM bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Polymer Service Merseburg |
Peelkraft
Als Peelkraft wird die mittlere Kraft bezeichnet, die notwendig ist, um ein Peelsystem wieder zu trennen. Bei dem während des Peeltests (T-Peeltest oder Fixed-Arm-Peeltest) registrierten Peelkraft-Bruchweg-Diagramm (Bild 1) wird das sich ausbildende charakteristische Plateau der Peelkurve zwischen 20 % und 80 % des Bruchweges lB zur Bestimmung der Messgröße Peelkraft Fpeel herangezogen, die als Mittelwert der auftretenden Kräfte in diesem Bereich definiert ist.
Bild 1: | Peelkraft-Bruchweg-Diagramm (Peelkurve) aus dem Peeltest, Fpeel – Peelkraft; lB – Bruchweg; EG – Gesamtpeelenergie |
Beispielsweise wird die Peelkraft beim Peelsystem Polyethylen niederer Dichte geblendet mit isotaktischem Polybuten-1 (Kurzzeichen: PE-LD/iPB-1) maßgeblich durch die Zusammensetzung des Polymerblends beeinflusst. Als Ergebnis des T-Peeltests ist in Bild 2 die Peelkraft in Abhängigkeit des iPB-1-Gehaltes dargestellt. Die Peelkraft vermindert sich exponentiell mit zunehmendem iPB-1-Gehalt. Diese Abhängigkeit wird bei der gezielten Einstellung des PE-LD/iPB-1-Peelsystems zugrunde gelegt.
Bild 2: | Einfluss des Masseanteils an iPB-1 auf die Peelkraft |
Literaturhinweise
- Nase, M., Langer, B., Grellmann, W.: Bruchmechanische Kennwertermittlung im T-Peeltest und im Fixed-Arm Peeltest. In: Frenz, H., Grellmann, W. (Hrsg.): 26. Tagung Werkstoffprüfung „Herausforderung neuer Werkstoffe an die Forschung und Werkstoffprüfung“, Berlin (2008) Tagungsband S. 223–228, (ISBN 978-3-00-026399-6; siehe AMK-Büchersammlung unter A 10) Download als pdf
- Nase, M., Langer, B., Baumann, H. J., Grellmann, W.: Fracture Mechanics on Polyethylene/polybutene-1 Peel Films. Polymer Testing 27 (2008) 1017–1025
- Nase, M.: Zusammenhang zwischen Herstellungsbedingungen, übermolekularer Struktur und Eigenschaften von Peelfolien. Shaker Verlag 2010 (ISBN 978-3-8322-9099-3; siehe AMK-Büchersammlung unter B 1-17)