CIELAB-Farbraum
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CIELAB-Farbraum
CIE 1976 L*a*b*-Farbraum (CIELAB)
Zur reproduzierbaren Bestimmung der Farbe hat die internationale Beleuchtungskommission CIE (Commission Internationale de l'Éclairage, Wien, Österreich) im Jahr 1976 den L*a*b*-Farbraum, einen dreidimensionalen, annähernd gleichabständigen Farbraum eingeführt, wobei die Größen L*, a* und b* nach Gl. (1) bis (6) ermittelt [1] und in ein kartesisches Koordinatensystem eingetragen werden [1–3]. Die Größe L* entspricht der Helligkeit, a* wird als Rot-Grün-Buntheit und b* als Gelb-Blau-Buntheit bezeichnet. Werden die Größen a* und b* in Polarkoordinaten nach Gl. (7) und Gl. (8) umgerechnet, dann wird häufig vom LCh-Farbraum gesprochen, wobei es sich allerdings um den L* a* b*-Farbraum einzig unter Darstellung der Polarkoordinaten handelt. In der Literatur wird üblicherweise für den L*a*b*-Farbraum die Abkürzung CIELAB-Farbraum, manchmal auch CIELAB 1976, verwendet. Die Helligkeit L* wird unter Festlegung eines idealen Weißstandards (üblicherweise Bariumsulfat BaSO4) auf den Wertebereich Null (0) bis 100 begrenzt und Weiß besitzt dabei den Zahlenwert 100.
Bild 1: | Schematische Darstellung des CIELAB-Farbraumes im kartesisches Koordinatensystem (L*, a*, b*) (a) sowie im Polarkoordinatensystem (L*, C*ab, hab) (b); Bilder in Anlehnung an [4] |
Bild 1a und b zeigt graphisch die mathematischen Zusammenhänge des CIELAB-Farbraums. Die Farbmaßzahl C*ab wird als Buntheit (CIELAB chroma) und hab als Bunttonwinkel (CIELAB hue angle) bezeichnet. Für den Buntton hab werden die Annahmen getroffen, dass Winkel zwischen 0° und 90° erhalten werden, wenn sowohl a* wie auch b* positiv sind. Dagegen nimmt der Winkel Werte zwischen 90° und 180° an, wenn a* negativ und b* positiv ist. Ist sowohl a* und b* negativ, werden Werte zwischen 180° und 270° erhalten und falls a* positiv und b* negativ ist, liegen die Winkel im Bereich von 270° und 360°. Für unbunte Farben ist die Buntheit C*ab gleich Null (vgl. Bild 1b).
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Die Größen X, Y, Z in den Gl. (4) bis Gl. (6) sind die Farbwerte des Proben-Farbreizes auf der Grundlage des Normvalenzsystemes CIE 1931 (2°-Normalbeobachter) und Xn, Yn, und Zn die entsprechenden Farbwerte eines festgelegten weißen Farbreizes. Das Normvalenzsystem CIE 1964 beschreibt einen 10°-Normalbeobachter und zur Unterscheidung werden die Größen X10, Y10 und Z10 definiert, wobei eine Substitution der Größen X, Y, Z in den Gl. (4) bis Gl. (6) erfolgt.
Literaturhinweise
[1] | Hunt, R. W. G.: The Reproduction of Colour. 6th Edition, John Wiley & Sons Ltd, The Atrium, Southern Gate, Chichester, West Sussex PO19 8SQ, England (2004) (ISBN 978-0-470-02425-6) |
[2] | DIN EN ISO/CIE 11664-4 (2020-03): Farbmetrik – Teil 4: CIE 1976 L* a* b* Farbraum. |
[3] | Schanda, J. (Ed.), Colorimetry: Understanding the CIE System. John Wiley & Sons, Inc., Hoboken, New Jersey (2007) (ISBN 978-0-470-02425-6) |
[4] | Grundlagen der Farbmetrik. Seminarprogramm „Praktische Farb- und Glanzmessung” der BYK-Gardner GmbH, 27. September 2011 |