Laser-Multiscanner

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Laser-Multi-Scanner

LaserMulti1.jpg

Bild: Funktionsweise des Laser-Multi-Scanners zur Ermittlung der lokalen Längsdehnung

Technische Daten

  • Halbleiterlaser-Diode 670 nm mit 4 bis 6 mW konstante Leistung
  • Scanner: Winkel-Rotationsscanner mit einer Messzeit von 1,5 ms
  • Auflösung 1,3 oder 2,5 μm bei Messfeld von 80 x 40 oder 150 x 40 mm
  • Reflektoranzahl = 2 bis 63, Laserfeld von 0 bis 40 mm positionierbar
  • Applikation mit Folienmaske, Siebdruck, Air Brush, Tampondruck o.a.


Anwendung

Bei dem konventionellen Zugversuch an Kunststoffen wird die integrale Prüfkörperdehnung normalerweise mittels Ansetzdehnungsfühler oder Traversenweg gemessen. Bei Adaption dieses Messsystems an eine Universalprüfmaschine wird die Prüfkörperdeformation optoelektronisch durch aufgebrachte Messmarken erfasst. Mit den bis zu 63 Targets und den 6 zeitversetzt arbeitenden Laserdioden kann das lokale Deformationsverhalten in Abhängigkeit von der Prüfkörperbreite dargestellt werden. Mit diesem Messsystem können Alterungseffekte, der Einfluss von Defekten, Haftungsbedingungen zwischen Faser und Matrix sowie die Auswirkungen des Überganges vom ebenen Spannungs- zum Dehnungszustand untersucht werden.


Literaturhinweise

  • Grellmann, W. Seidler, S.(Hrsg.): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2011), 2. Auflage S. 529–531, (ISBN 978-3-446-42722-8; siehe AMK-Büchersammlung unter A 12)
  • Grellmann, W., Bierögel, C.: Laserextensometrie anwenden. Einsatzmöglichkeiten und Beispiele aus der Kunststoffprüfung Materialprüfung 40 (1998) 11–12, 452–459