Kriechstromfestigkeit

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
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Kriechstromfestigkeit

Die Kriechstromfestigkeit charakterisiert die Widerstandsfähigkeit eines Kunststoffes gegenüber Kriechströmen, die sich an der Oberfläche dieses Kunststoffes ausbilden.

Die Kriechstromfestigkeit eines Kunststoffes hängt neben der chemischen und physikalischen Struktur von der Höhe der angelegten Spannung, der Art der Elektroden und der Verschmutzung der Oberfläche ab.

In der Praxis hat sich das Tropfverfahren zur Bestimmung der Kriechstromfestigkeit durchgesetzt. Die experimentelle Technik und Vorgehensweise ist in den Normen DIN IEC 60587 und DIN EN 60112 festgelegt. Grundlage des Experimentes ist eine spezielle Elektrodenanordnung. zwei schrägkantige bearbeitete Platinelektroden (5 mm breit, 2 mm dick) stehen sich mit einem Öffnungswinkel von 30° auf der Kunststoffoberfläche gegenüber. Etwa 40 mm über der Kunststoffoberfläche befindet sich ein Tropfengeber, aus dem alle 30 s ein Tropfen mit einem Volumen von 20–23 mm3 auf den Prüfkörper fällt.

Als weitere Kenngrößen zur Charakterisierung der Kriechstromfestigkeit werden die Vergleichszahl der Kriechwegbildung CTI (Comparative Tracking Index) und die Prüfzahl der Kriechwegbildung PTI (Proof Tracking Index) verwendet.

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Literaturhinweise