Squirter-Technik

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
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Squirter-Technik

auch Wasserstrahl-Ankopplung

Die Squirtechnik wird in der Ultraschallprüfung z. B. zur Defektoskopie an Bauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen mit unregelmäßiger Geometrie eingesetzt.
Die Ankopplung von Ultraschallprüfköpfen an Rohre, Behälter oder Flugzeugkomponenten aus faserverstärkten Kunststoffen mittels Kontakttechnik ist oft aufgrund der mangelnden Planparallelität von Oberfläche und Rückwand problematisch. Auch erlaubt die manuelle Kontakttechnik kein Abrastern (Scannen) der Oberfläche wegen des hohen Prüfkopfverschleißes und variierender Kontaktbedingungen. Wünschenswert ist deshalb eine Technik, die, wie bei der Tauchbadtechnik, ein optimales Ausrichten des Prüfkopfes zum Prüfobjekt und /oder der Rückwand gewährleistet. Weil Rohre und Behälter Durchmesser von mehreren Metern aufweisen können, ist die Nutzung dieser Technik durch den damit verbundenen Aufwand und die Größe des zu verwendenden Tauchbades nicht gerechtfertigt. Einen Ausweg bietet die Wasserstrahl- oder Squirter-Technik, bei der der Prüfkopf am Schwinger eine offene Kammer mit einem Wasseranschluss besitzt. Unter hinreichendem Druck wird die Kammer gefüllt, womit eine Wasservorlaufstrecke zur Verfügung steht (Bild). Es kann nun, ähnlich der Tauchbadtechnik, der Prüfkopf auf dem Bauteil verfahren werden, wobei mit einem rollenden Abstandshalter eine gleichmäßige Ankopplung möglich ist.

Squirter-Technik.JPG

Bild: Zwei Beispiele für die Messanordnung mit Wasserstrahlankopplung


Literaturhinweise

  • Deutsch, W. A. K., Joswig, M., Kattwinkel, R., Heider, U.: Zeitgemäße Ultraschallprüfung an längsnahtgeschweißten Großrohren. Firmenschrift Karl Deutsch Prüf- und Messgerätebau GmbH + Co KG, Wuppertal (2007)
  • Deutsch, V., Platte, M., Vogt, M.: Ultraschallprüfung – Grundlagen und industrielle Anwendungen. Springer Verlag, Berlin Heidelberg (1997)