Traversengeschwindigkeit

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
Version vom 28. November 2022, 14:22 Uhr von Oluschinski (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ein Service der
Logo psm.jpg
Polymer Service GmbH Merseburg
Tel.: +49 3461 30889-50
E-Mail: info@psm-merseburg.de
Web: https://www.psm-merseburg.de
Unser Weiterbildungsangebot:
https://www.psm-merseburg.de/weiterbildung
PSM bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Polymer Service Merseburg

Traversengeschwindigkeit

siehe Prüfgeschwindigkeit

Universalprüfmaschinen (siehe Materialprüfmaschine) besitzen in der Regel zwei mechanische Träger, die zur Befestigung von Kraftmessdosen (siehe: Elektro-Mechanischer Kraftaufnehmer und Piezoelektrischer Kraftaufnehmer), Aufnahmevorrichtungen und Einspannklemmen dienen. Der unbewegliche Träger wird als Querhaupt bezeichnet, und der sich nach oben oder unten bewegende Träger ist die Traverse. Die Traverse verbindet bei elektromechanischen Prüfmaschinen die drehbaren Spindeln (i. allg. eine, zwei oder vier) miteinander und kann auch zur Befestigung von Zusatzgeräten wie z. B. speziellen Dehnungsmesssystemen genutzt werden.

Bei hydraulischen Prüfmaschinen für dynamische oder Hochgeschwindigkeitsprüfungen (siehe Dehnrate Grundlagen) ist die Traverse in der Regel direkt mit dem Hydraulikzylinder verbunden.

Die Geschwindigkeit mit der sich die Traverse bewegt, wird als Traversengeschwindigkeit bezeichnet und entspricht damit einem Basisregelkreis der Universalprüfmaschine. Das bedeutet, dass die Geschwindigkeit unabhängig von der Prüfkraft konstant bleiben muss. Man unterscheidet prinzipiell in elektromechanische Universalprüfmaschinen für quasistatische Prüfungen und servohydraulische Prüfmaschinen für dynamische bzw. schwingende Beanspruchung oder Hochgeschwindigkeitsversuche, wobei auf dem Markt auch Hybridsysteme (siehe Materialprüfmaschine) angeboten werden.

Materialprüfmaschine Traversengeschindigkeit
Quasistatische Prüfung 10-3 mm min-1 bis 1000 mm min-1
Schnellzugprüfung 5 m s-1 bis 80 m s-1

Eine Übersicht über die in diesem WIKI-Lexikon Kunststoffprüfung und Diagnostik verwendete Begriffsvielfalt ist unter Geschwindigkeit aufgeführt.


Literaturhinweise

  • DIN EN ISO 14129 (1998-02): Faserverstärkte Kunststoffe – Zugversuch an 45°-Laminaten zur Bestimmung der Schubspannungs/Schubverformungs-Kurve des Schubmoduls in der Lageebene
  • DIN EN ISO 11339 (2022-05): Klebstoffe – T-Schälprüfung für geklebte Verbindungen aus flexiblen Fügeteilen
  • Bierögel, C.: Quasistatische Prüfverfahren. In Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg.): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2015) 3. Auflage, S. 111–157 (ISBN 978-3-446-44350-1; siehe AMK-Büchersammlung unter A18)