Ritztest: Unterschied zwischen den Versionen
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Für den Ritztest kann ein Härteprüfstab der Fa. Erichsen GmbH & Co. KG, Hemer verwendet werden. Dieser transportable Härteprüfstab in Stiftform besteht aus einer Feder, mit der ein Kraftbereich von 0 bis 20 N eingestellt werden kann, und einer abgerundeten Gravierspitze (Durchmesser D = 0,5 mm; 0,75 mm bzw. 1 mm). Die Messmethode ist nahezu unabhängig von der Form des zu prüfenden Bauteils (siehe: [[Bauteilprüfung]]) und kann auch vor Ort durchgeführt werden.<br> | Für den Ritztest kann ein Härteprüfstab der Fa. Erichsen GmbH & Co. KG, Hemer verwendet werden. Dieser transportable Härteprüfstab in Stiftform besteht aus einer Feder, mit der ein Kraftbereich von 0 bis 20 N eingestellt werden kann, und einer abgerundeten Gravierspitze (Durchmesser D = 0,5 mm; 0,75 mm bzw. 1 mm). Die Messmethode ist nahezu unabhängig von der Form des zu prüfenden Bauteils (siehe: [[Bauteilprüfung]]) und kann auch vor Ort durchgeführt werden.<br> | ||
Werden z. B. an einem schadhaften [[Kunststoffbauteil|Bauteil]] und einem Referenzbauteil Ritztests mit gleicher Prüfkraft und gleicher Gravierspitze an der gleichen Stelle durchgeführt und die dabei entstehenden Spuren unterscheiden sich, können auf diese Weise Werkstoffunterschiede einfach und schnell ermittelt werden (siehe '''Bild''').<br> | Werden z. B. an einem schadhaften [[Kunststoffbauteil|Bauteil]] und einem Referenzbauteil Ritztests mit gleicher Prüfkraft und gleicher Gravierspitze an der gleichen Stelle durchgeführt und die dabei entstehenden Spuren unterscheiden sich, können auf diese Weise Werkstoffunterschiede einfach und schnell ermittelt werden (siehe '''Bild''').<br> | ||
− | Anhand dieser Resultate lassen sich analytische Methoden auswählen, mit deren Hilfe die werkstofflichen Unterschiede quantifiziert werden können. | + | Anhand dieser Resultate lassen sich analytische Methoden (siehe u. a.: [[:Kategorie:Thermoanalytische Methoden|Thermoanalytische Methoden]] und [[:Kategorie:Schadensanalyse|Schadensanalyse]]) auswählen, mit deren Hilfe die werkstofflichen Unterschiede quantifiziert werden können. |
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Aktuelle Version vom 13. August 2019, 08:29 Uhr
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Ritztest
Bewertung von Schadensfällen
Ritztest mit einem Erichsen-Härteprüfstab – Eine einfache Methode zur Identifizierung von Werkstoffunterschieden
Der Ritztest dient der qualitativen Beurteilung der Härte von Oberflächen und Oberflächenschichten wodurch z. B. erste Aussagen über werkstoffliche Unterschiede von baugleichen Komponenten und damit Rückschlüsse auf Werkstofffehler (siehe Fehler) oder Werkstoffverwechselungen ermöglicht werden.
Für den Ritztest kann ein Härteprüfstab der Fa. Erichsen GmbH & Co. KG, Hemer verwendet werden. Dieser transportable Härteprüfstab in Stiftform besteht aus einer Feder, mit der ein Kraftbereich von 0 bis 20 N eingestellt werden kann, und einer abgerundeten Gravierspitze (Durchmesser D = 0,5 mm; 0,75 mm bzw. 1 mm). Die Messmethode ist nahezu unabhängig von der Form des zu prüfenden Bauteils (siehe: Bauteilprüfung) und kann auch vor Ort durchgeführt werden.
Werden z. B. an einem schadhaften Bauteil und einem Referenzbauteil Ritztests mit gleicher Prüfkraft und gleicher Gravierspitze an der gleichen Stelle durchgeführt und die dabei entstehenden Spuren unterscheiden sich, können auf diese Weise Werkstoffunterschiede einfach und schnell ermittelt werden (siehe Bild).
Anhand dieser Resultate lassen sich analytische Methoden (siehe u. a.: Thermoanalytische Methoden und Schadensanalyse) auswählen, mit deren Hilfe die werkstofflichen Unterschiede quantifiziert werden können.
Bild: | Spuren auf einem Bauteil aus Polyamid nach dem Ritztest mit einem Erichsen-Härteprüfstab (F = 10 N, D = 1 mm), a) schadhaftes Bauteil, b) Referenzteil |