Cresentprüfkörper: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Dezember 2017, 09:25 Uhr
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Cresentprüfkörper
Allgemeines
Für die Berechnung des Weiterreißwiderstandes im Weiterreißversuch werden für Folien Trapezprüfkörper nach DIN 53363 sowie streifen-, winkel- und bogenförmige Prüfkörper nach DIN ISO 34-1 verwendet.
Prüfkörperform
Neben dem Trapezprüfkörper und dem Trousersprüfkörper wird in der Prüfpraxis auch der bogenförmige Cresentprüfkörper eingesetzt.
Bild: Crescent-Prüfkörper für die Ermittlung des Weiterreißwiderstandes von Elastomeren
Kennwertermittlung
Während der Beanspruchung des Prüfkörpers wird das Kraft-Verlängerungs-Diagramm aufgezeichnet. Der Weiterreißwiderstand Ts wird nach der Auswertung des aufgezeichneten Kraft-Verlängerungs-Diagramms unter Zuhilfenahme der maximalen Kraft FM bzw. des Medians der Kraft und der Prüfkörperdicke B berechnet:
Der mit dieser Prüfmethode ermittelte Kennwert lässt relative Vergleiche zwischen verschiedenen Werkstoffen zu. Er ist bei Kunststoffen insbesondere abhängig von:
- der Werkstoffgüte und dem Behandlungszustand,
- der Vorzugsrichtung infolge des Verarbeitungsprozesses bei Thermoplasten,
- der Zeitdauer der Vulkanisation bei Elastomeren und
- der Prüftemperatur und der Verformungsgeschwindigkeit (siehe auch Geschwindigkeit).
Literaturhinweise
- Grellmann, W., Seidler, S. (Hrsg.): Kunststoffprüfung. Carl Hanser Verlag, München (2015) 3. Auflage, S. 137ff (ISBN 978-3-446-44350-1; siehe AMK-Büchersammlung unter A 18)
- DIN 53363 (2003-10): Prüfung von Kunststoff-Folien – Weiterreißversuch an trapezförmigen Proben mit Einschnitt
- DIN ISO 34-1 (2016-09): Elastomere oder thermoplastische Elastomere – Bestimmung des Weiterreißwiderstandes – Teil 1: Streifen-, winkel- und bogenförmige Probekörper
- ASTM D 624 (2000, reapproved 2012): Standard Test Method for Tear Strength of Conventional Vulcanized Rubber and Thermoplastic Elastomers