Michler, Goerg Hannes: Unterschied zwischen den Versionen

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*'''Kompakte Einführung in die Elektronenmikroskopie: Techniken, Stand, Anwendungen, Perspektiven''': G. H. Michler, Springer Spektrum, Wiesbaden (2019) (ISBN 978-3-658-26687-5)
 
*'''Kompakte Einführung in die Elektronenmikroskopie: Techniken, Stand, Anwendungen, Perspektiven''': G. H. Michler, Springer Spektrum, Wiesbaden (2019) (ISBN 978-3-658-26687-5)
  
Die Herausgeber des Lexikons danken Prof. Dr. G. H. Michler, [uni-halle.de Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg] und [psm-merseburg.de Polymer Service GmbH Merseburg] für die Gastbeiträge:
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*[[Elektronenmikroskopie]]
 
*[[Elektronenmikroskopie]]

Version vom 12. Januar 2021, 13:58 Uhr

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Michler, Goerg Hannes

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Bild: Prof. Dr. Goerg Hannes Michler

Prof. Dr. Goerg Hannes Michler, geboren am 19. Mai 1945 in Stefansruh/Isergebirge ist ein deutscher Physiker und Materialwissenschaftler mit wissenschaftlichen Schwerpunkten in der Polymerphysik, Morphologie, Mikro- und Nanomechanik von Kunststoffen und der Elektronenmikroskopie einschließlich Raster-Kraftmikroskopie.

Goerg Michler studierte von 1963 bis 1968 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Physik und diplomierte am Institut für Festkörperphysik und Elektronenmikroskopie in Halle (IFE) unter Prof. Dr. Heinz Bethge mit dem Thema „Bestimmung der Verweilzeit durch Impulsbedampfung“.

Im Januar 1969 begann er eine Tätigkeit für die Kunststoff-Forschung zunächst im VEB Chemische Werke Buna, im Großforschungszentrum (GFZ) Leuna-Merseburg und dann in den Leuna-Werken, die durch den Armeedienst von 1970 – 71 unterbrochen wurde. Der Arbeitsort war das IFE Halle unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Bethge. Schwerpunkte waren die Aufklärung der Morphologie unterschiedlicher Kunststoffe sowie des Deformations- und Bruchverhaltens insbesondere auch mit der damals einzigartigen Technik der in-situ Deformation im 1 MV Höchstspannungs-Elektronenmikroskop. Ergebnisse wurden 1978 zu einer Promotion an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum Thema

„Deformations- und Bruchmechanismen in glasartigen und kautschukmodifizierten Polymeren

zusammengefasst.

Nach einem Wechsel an das Wissenschaftliche Forschungs- und Koordinierungszentrum (WKZ) der chemischen Industrie konnten die Arbeiten im IFE mit einer Gruppe Polymerphysik konzentriert ausgeweitet werden. Im Jahre 1987 wurde eine Habilitation zum Thema

Crazes und crazeartige Deformationen in Polymeren“

an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg verteidigt. Die venia legendi im Fach Werkstofftechnik erwarb er an der Technischen Hochschule Merseburg. Wissenschaftliche Ergebnisse aus dieser Akademie–Industriekooperation wurden auf Tagungen und in- und ausländischen Zeitschriften publiziert.

Nach der politischen Wende waren die Bedingungen für diese Art der Kooperation zwischen Forschung und Industrie nicht mehr gegeben, so dass er 1990 einem Ruf als Professor für Experimentalphysik an die Technische Hochschule Merseburg und 1992 auf eine C4-Professur für „Allgemeine Werkstoffwissenschaften“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg folgte. Die Professur war zunächst im Institut für Werkstoffwissenschaften am Standort Merseburg angesiedelt und nach internen Umstrukturierungen am Institut für Physik auf dem Weinberg Campus in Halle (Saale).

Zur Stärkung des Wissenschaftstransfers von der Grundlagenforschung in die industrielle Praxis gründete er gemeinsam mit Fachkollegen im Jahre 1992 das Institut für Polymerwerkstoffe e.V. (IPW) als An-Institut an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, als dessen Vorstandsvorsitzender er bis 2010 und danach als Ehrenvorsitzender fungierte. Im Jahre 2001 war er Mitbegründer der Polymer Service GmbH Merseburg (PSM) als An-Institut an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und im Jahre 2007 der "Akademie Mitteldeutsche Kunststoffinnovationen“ (AMK) in Merseburg als Stiftung des öffentlichen Rechts.

Er wurde im Jahre 2002 mit dem „A.v. Humboldt – J. C. Mutis Wissenschaftspreis“ des Ministeriums für Wissenschaft und Technologie in Madrid, Spanien und im Jahre 2003 mit dem „Paul J. Flory Polymer Research Prize der North Texas University in Denton, USA ausgezeichnet.

Wissenschaftliche Erkenntnisse publizierte er in über 450 Vorträgen auf Veranstaltungen, in ca. 230 Artikeln in Zeitschriften und über 30 Artikeln in Büchern und Monographien. Er ist Autor, Koautor bzw. Herausgeber von 19 Monographien.

Ab Ende 2010 ist er Professor Emeritus an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Im Jahre 2011 initiierte er gemeinsam mit Fachkollegen aus Halle die Gründung der "Heinz-Bethge-Stiftung für angewandte Elektronenmikroskopie" als Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in Halle (Saale), deren Vorstandsvorsitzender er seitdem ist.


Ausgewählte Fachbücher zur Morphologie und Mikromechanik und zur Elektronenmikroskopie von Polymeren:

  • Kunststoff-Mikromechanik: Morphologie, Deformations- und Bruchmechanismen: G. H. Michler, Carl Hanser Verlag München (1992) (ISBN 3-446-17068-5)
  • Mechanical Properties of Polymers Based on Nanostructure and Morphology (Eds.): G. H. Michler, F. J. Baltá-Calleja, Taylor&Francis Boca Raton (2005) (ISBN 1-57444-771-8)
  • Electron Microscopy of Polymers (Ed.): G. H. Michler, Springer Verlag Berlin Heidelberg (2008) (ISBN 978-3-540-36350-7)
  • Nano- and Micromechanics of Polymers: Structure Modification and Improvements of Properties: G. H. Michler, F. J. Baltá-Calleja, Carl Hanser Verlag, München (2012) (ISBN 978-3-446-42767-9)
  • Atlas of Polymer Structures: Morphology, Deformation and Fracture Structures: G. H. Michler, Hanser Publishers, Munich (2016) (ISBN 978-1-56990-557-9)
  • Kompakte Einführung in die Elektronenmikroskopie: Techniken, Stand, Anwendungen, Perspektiven: G. H. Michler, Springer Spektrum, Wiesbaden (2019) (ISBN 978-3-658-26687-5)

Die Herausgeber des Lexikons danken Prof. Dr. G. H. Michler, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Polymer Service GmbH Merseburg für die Gastbeiträge: