Frequenzgangkontrolle

Aus Lexikon der Kunststoffprüfung
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Frequenzgangkontrolle

Kontrolle des Frequenzganges im instrumentierten Kerbschlagbiegeversuch (IKBV).

Kriterium für die Bruchzeit

Eine notwendige Voraussetzung für die unverfälschte Erfassung des Zusammenhanges zwischen Schlagkraft und Zeit beziehungsweise Durchbiegung ist die Kontrolle des Frequenzganges. Eine exakte messtechnische Erfassung des Schlagkraft(F)-Zeit(t)-Signals ist nur unter Einhaltung der experimentellen Bedingungen für die Relation der Bruchzeit zur Anstiegszeit der elektronischen Messkette möglich.

mit

tR Anstiegszeit der elektronischen Messkette (Verstärker und Frequenzfilter)

Kriterium für die Frequenzfilterung

Die Bedingung für das Auftreten einer Frequenzfilterung lautet:

mit

f0,915dB Frequenz, bei der die Amplitude 90 % beträgt
f0,707dB Frequenz, bei der die Amplitude 70 % beträgt


τ Periode der Trägheitsschwingung

Mechanische und elektronische Frequenzfilterung

Zur Verbesserung der Auswertbarkeit der F-t-Signale werden mechanische Dämpfungselemente bzw. elektronische Filterungen eingesetzt, wobei in Relation zur Bruchzeit Filterfrequenzen von 3 bis 10 kHz zweckmäßig sind.
Für schlagzähmodifizierte, gefüllte und verstärkte Kunststoffe ist in den Fällen, bei denen die Veränderung der Rissverzögerungsenergie AR zur Ableitung von Kenngrößen der Zähigkeit betrachtet werden soll, eine Filterung ungeeignet. Durch die Filterung erfolgt eine quantitative Verfälschung von AR und damit der daraus abgeleiteten Kenngrößen, wie z. B. dem Duktilitätsindex.

Siehe auch


Literaturhinweis