Kalibrieren: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{PSM_Infobox}} <span style="font-size:1.2em;font-weight:bold;">Kalibrieren</span> Unter dem Begriff der Kalibrierung, also der praktischen Tätigkeit „Kalibri…“) |
|||
(2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{PSM_Infobox}} | {{PSM_Infobox}} | ||
<span style="font-size:1.2em;font-weight:bold;">Kalibrieren</span> | <span style="font-size:1.2em;font-weight:bold;">Kalibrieren</span> | ||
− | + | __FORCETOC__ | |
+ | ==Messprozess== | ||
Unter dem Begriff der Kalibrierung, also der praktischen Tätigkeit „Kalibrieren“ versteht man in der [[Werkstoffprüfung]] die Ermittlung des Zusammenhanges zwischen gemessenen Werten eines verwendeten Messsystems und den zugehörigen, durch Bezug zu „Normalen“ festgelegten Werten. In der Metrologie wird die Kalibrierung als Messprozess zur Feststellung und Dokumentation der Abweichung eines Messgeräts (siehe [[Messabweichung]]) oder einer Maßverkörperung vom „richtigen“ Wert, dargestellt durch ein Referenznormal, verstanden.<br> | Unter dem Begriff der Kalibrierung, also der praktischen Tätigkeit „Kalibrieren“ versteht man in der [[Werkstoffprüfung]] die Ermittlung des Zusammenhanges zwischen gemessenen Werten eines verwendeten Messsystems und den zugehörigen, durch Bezug zu „Normalen“ festgelegten Werten. In der Metrologie wird die Kalibrierung als Messprozess zur Feststellung und Dokumentation der Abweichung eines Messgeräts (siehe [[Messabweichung]]) oder einer Maßverkörperung vom „richtigen“ Wert, dargestellt durch ein Referenznormal, verstanden.<br> | ||
Die Abweichungen zu diesem Normal sind zu dokumentieren und bei der sich anschließenden Benutzung des Messgerätes zur Korrektur zu berücksichtigen. | Die Abweichungen zu diesem Normal sind zu dokumentieren und bei der sich anschließenden Benutzung des Messgerätes zur Korrektur zu berücksichtigen. | ||
+ | ==Soll- und Istvergleich== | ||
+ | Die Kalibrierung erfolgt immer als Momentaufnahme des Soll- und Istzustandes eines wissenschaftlich-technischen Gerätes oder eines Messverfahrens. Die Dauer zwischen zwei Kalibrierungen wird als Kalibrierintervall bezeichnet. Die Verlängerung von Kalibrierintervallen erhöht u. U. die Unsicherheitsbeiträge von Messergebnissen. Ein Problem ist häufig das zeitliche Verhalten (Drift) eines Messgerätes. Aussagen hierzu sind erst nach wiederholten Kalibrierungen möglich.<br> | ||
+ | ==Beispiele== | ||
+ | Berücksichtigung müssen auch mögliche Temperaturdriften finden, z. B. in den WHEATSTONE’schen Brückenschaltungen zur Aufnahme von Kraft-Zeit-Signalen in [[Instrumentierung|instrumentierten]] Prüfmethoden, wie [[instrumentierter Kerbschlagbiegeversuch]] (IKBV), [[instrumentierter Kerbschlagzugversuch]] (IKZV) und [[instrumentierter Durchstoßversuch|instrumentierter Durchstoßversuch]] ([[Schlagbeanspruchung Fallbolzensystem|instrumentierter Fallbolzenversuch (IFV)]]). | ||
− | + | ==Siehe auch== | |
− | + | *[[Eichen]] | |
+ | *[[Justieren]] | ||
+ | *[[Messen]] | ||
+ | *[[Messabweichung]] | ||
+ | *[[Messunsicherheit]] | ||
+ | *[[Messmittelüberwachung]] | ||
+ | *[[Prüfen]] | ||
Zeile 13: | Zeile 24: | ||
* [[Blumenauer, Horst|Blumenauer, H.]] (Hrsg.): Werkstoffprüfung. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig Stuttgart (1994), 6. Auflage (ISBN 3-342-00547-5; siehe [[AMK-Büchersammlung]] unter M 3) | * [[Blumenauer, Horst|Blumenauer, H.]] (Hrsg.): Werkstoffprüfung. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig Stuttgart (1994), 6. Auflage (ISBN 3-342-00547-5; siehe [[AMK-Büchersammlung]] unter M 3) | ||
+ | ==Weblink== | ||
+ | |||
+ | * Wikipedia – Die freie Enzyklopädie: [https://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung Kalibrierung] | ||
[[Kategorie:Mess- und Prüftechnik]] | [[Kategorie:Mess- und Prüftechnik]] |
Aktuelle Version vom 22. Oktober 2024, 14:06 Uhr
Ein Service der |
---|
Polymer Service GmbH Merseburg |
Tel.: +49 3461 30889-50 E-Mail: info@psm-merseburg.de Web: https://www.psm-merseburg.de |
Unser Weiterbildungsangebot: https://www.psm-merseburg.de/weiterbildung |
PSM bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Polymer Service Merseburg |
Kalibrieren
Messprozess
Unter dem Begriff der Kalibrierung, also der praktischen Tätigkeit „Kalibrieren“ versteht man in der Werkstoffprüfung die Ermittlung des Zusammenhanges zwischen gemessenen Werten eines verwendeten Messsystems und den zugehörigen, durch Bezug zu „Normalen“ festgelegten Werten. In der Metrologie wird die Kalibrierung als Messprozess zur Feststellung und Dokumentation der Abweichung eines Messgeräts (siehe Messabweichung) oder einer Maßverkörperung vom „richtigen“ Wert, dargestellt durch ein Referenznormal, verstanden.
Die Abweichungen zu diesem Normal sind zu dokumentieren und bei der sich anschließenden Benutzung des Messgerätes zur Korrektur zu berücksichtigen.
Soll- und Istvergleich
Die Kalibrierung erfolgt immer als Momentaufnahme des Soll- und Istzustandes eines wissenschaftlich-technischen Gerätes oder eines Messverfahrens. Die Dauer zwischen zwei Kalibrierungen wird als Kalibrierintervall bezeichnet. Die Verlängerung von Kalibrierintervallen erhöht u. U. die Unsicherheitsbeiträge von Messergebnissen. Ein Problem ist häufig das zeitliche Verhalten (Drift) eines Messgerätes. Aussagen hierzu sind erst nach wiederholten Kalibrierungen möglich.
Beispiele
Berücksichtigung müssen auch mögliche Temperaturdriften finden, z. B. in den WHEATSTONE’schen Brückenschaltungen zur Aufnahme von Kraft-Zeit-Signalen in instrumentierten Prüfmethoden, wie instrumentierter Kerbschlagbiegeversuch (IKBV), instrumentierter Kerbschlagzugversuch (IKZV) und instrumentierter Durchstoßversuch (instrumentierter Fallbolzenversuch (IFV)).
Siehe auch
Literaturhinweis
- Blumenauer, H. (Hrsg.): Werkstoffprüfung. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig Stuttgart (1994), 6. Auflage (ISBN 3-342-00547-5; siehe AMK-Büchersammlung unter M 3)
Weblink
- Wikipedia – Die freie Enzyklopädie: Kalibrierung